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Das Rhönschaf
ist eine typische Schafrasse der Rhön und leicht erkennbar an
ihrem schwarzen Kopf. Das Rhönschaf gilt as
mittelgroßes bis großes Schaf und ist hervorragend
angepasst an das raue Klima der Rhön mit kalten Temperaturen,
Neben, Wind und viel Regen - vor allem auf den Hochebenen der
Hochrhön. In der Rhön ist das Rhönschaf
bereits mindestens seit dem 16. Jahrhundert verbreitet und
zählt zu den ältesten Schafrassen Deutschlands.
Das Rhönschaf, das weniger Fleisch liefert als viele andere
Schafe, war in der nicht allzu lang entfernten Vergangenheit bereits
vom Aussterben bedroht und 1960 war die Zahl der noch lebenden
Rhönschafe auf erschreckende etwa 300 Tiere gesunken. Durch
ein gezieltes Marketing und staatliche
Fördermaßnahmen ist es allerdings gelungen, den
Bestand des Rhönschafes wieder zu sichern und auch stark
auszubauen. Das Fleisch des Rhönschafes gilt als sehr zart,
würzig und mild und hat mit Hilfe des Regionalmerketings den
Einzug in die Rhöner Speisekarten als besondere
Spezialität der Region geschafft.
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Rhönschaf als regionale Spezialität in der
Rhöner Küche
Durch diese neue
wirtschaftliche Nutzung des Rhönschafes als regionale
Spezialität in Kombination mit der staatlichen
Förderung wurde die Haltung von Rhönschafen
für Landwirte und Schäfer wieder wirtschaftlich
interessant und somit wird der Bestand durch diese neuen Interessen
heute wieder mit etwa 4000 Tieren relativ gut gesichert - dennoch
zählt das Rhönschaf weiterhin zu den seltenen und
gefährdeten Haustierrassen. In Rhöner
Gaststätten und Restaurants aber auch bei zahlreichen
Metzgereien gehören Spezialitäten vom
Rhönschaf wie Lammbraten, aber auch Würste und
Schinken zum guten Ton.
Trotz aller Beliebtheit des Rhönschafes in der Rhöner
Gastronomie und bei den Landwirten findet man trotzdem häufig
noch "normale" Schafherden an und das Rhönschaf ist
vergleichsweise immer noch selten anzutreffen, aber durch den schwarzen
Kopf immer sehr leicht erkennbar. Ein Hintergrund hierfür ist
die geringere Wirtschaftlichkeit des Rhönschafes, da bei
anderen Schafrassen Lämmer oft bereits nach 3 bis 5 Monaten,
beim Rhönschaf aber erst nach etwa 8 bis 11 Monaten
schlachtreif sind, was am Futter der extensiven Landwirtschaft auf den
Hochebenen der Rhön liegt. Aber gerade in Zeiten wie heute in
denen Menschen auf Slow-Food-Bewegung und Bio-Produkte
verstärkt wert legen, sollte das Rhönschaf auch von
diesem Trend weiter profitieren und an Interesse gewinnen.
Rhönschaf als
Comic-Figur und Plüschtier
Auch außerhalb der
Rhöner Weideflächen wo das Rhönschaf oft als
"Landschaftspfleger" gilt hat das Rhönschaf ein erfolgreiches
Comeback geschafft. Es ist heute ein Aushängeschild und
Marketinginstrument der Region Rhön und so auch in
verschiedensten Formen als Comicfigur, auf Aufklebern, Postkarten, als
Plüschtier und anderen Formen erhältlich.
Charakteristik des Rhönschaf
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schwarzer, schlanker und hornloser Kopf
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grobe, wenig gekräuselte Wolle
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lange weiße und unbewollte Beine
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zartes und würziges Fleisch
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harte Hufen zur perfekten Anpassung an das Terrain im Mittelgebirge
Fotos vom
Rhönschaf
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