Schwarzes Moor in der Rhön

Das Schwarze Moor ist ein besonderes Schutzgebiet und beeindruckendes Hochmoor im Bereich der bayerischen Rhön. Am Dreiländereck von Hessen, Thüringen und Bayern gelegen, ist das Schwarze Moor gut über die Hochrhönstrasse, der Verbindung zwischen Bischofsheim und Fladungen erreichbar.

Das Hochmoor liegt auf einer Höhe zwischen 770 und 782 Metern über NN und ist mit einer Fläche ca. 66 Hektar das größte Hochmoor in der Rhön, noch vor dem ebenfalls sehr beeindruckenden Roten Moor. Gleichzeitig bildet das Schwarze Moor die Wasserscheide zwischen Main und Weser und gilt als eines der bedeutendsten Hochmoore Europas.

Am Wanderparkplatz „Dreiländereck“ vor dem Eingang zum Schwarzen Moor befindet sich auch das relativ neu erbaute Informationszentrum zum Moor, das so genannte „Haus zum Schwarzen Moor„. Hier befindet sich eine Informationsstelle sowohl über das Moor als auch über die Rhön und den Tourismus in der Rhön an sich (mit Wanderkarten, Ausflugszielen, Sehenswürdigkeiten, Besonderheiten des Naturschutzgebietes etc) mit einem angeschlossenen Souvenirladen, Toiletten und einem Imbiss (mit den berühmten Thüringer Rostbratwürsten am Dreiländereck).

 

Zugang zum Schwarzen Moor

Der Eingang zum Schwarzen Moor befindet sich gegenüber des des Parkplatzes und des Infozentrums auf der anderen Straßenseite nach ca. 300 Metern . Von hier aus führt ein 2,7 Kilometer langer Bohlensteg als so genannter Moorlehrpfad durch das Hochmoor und ist entlang des gesamten Strecke mit interessanten Informationstafeln zur Entstehung und der Natur- und Tierwelt des Schwarzen Moores ausgestattet. (Unter anderem gibt es hier noch das Birkhuhn, das ansonsten außerhalb der Alpen als ausgestorben gilt.)

Dieser Bohlensteg war übrigens bei seiner Errichtung 1987 der erste Moorlehrpfad überhaupt in Bayern. Entlang des Moorlehrpfades kann man das Schwarze Moor heute noch in seinem fast ursprünglichen Zustand mit seiner einmaligen Tier- und Pflanzenwelt bestaunen. Zwar wurde hier zwischen 1770 und 1939 Torf abgebaut, aber zum Glück nur in geringen Mengen, so dass das Gebiet noch sehr gut erhalten. 1939 wurde das Schwarze Moor schließlich unter Naturschutz gestellt wurde.

Aufgrund seiner Einzigartigkeit und auch der hier noch vorhandenen äußerst seltenen Tiere und Pflanzen ist das Schwarze Moor heute eine absolute Besonderheit des Naturparks und des Biosphärenreservates Rhön und ist zudem neben dem Kloster Kreuzberg eines der beliebtesten und meistbesuchten Ausflugsziele der bayerischen Rhön mit jährlich etwa 100.000 Besuchern.

Beim Zugang zum Schwarzen Moor wird den Besucher ein steinernes Tor außerhalb des Moores auffallen. Hier handelt es sich um den Eingang zu einem ehemaligen Arbeitslager des Reichsarbeitsdienstes aus der Nazizeit.

Eine Infotafel an diesem Tor gibt Aufschluss über die Geschichte dieses Arbeitslagers. Außerdem befinden sich rund um das Schwarze Moor zahlreiche weitere interessante Wander- und Radwege, die nach sehr kurzer Strecke in Richtung Frankenheim auch an der ehemaligen innerdeutschen Grenze und noch einzelnen vorhandenen Relikten wie z.B. einem Wachturm aus der Zeit der Trennung Deutschlands und des „Eisernen Vorhanges“ vorbeiführen.

Aussichtsturm im Schwarzen Moor

Vor wenigen Jahren wurde im Schwarzen Moor ein neuer, 17 Meter hoher Aussichtsturm aus Holz eingeweiht. Diese relativ neue Attraktion ist mittlerweile ein Besuchermagnet im Schwarzen Moor und in der gesamten Rhön. Von der Plattform des neuen Aussichtsturmes aus, können Besucher – ohne den langen Weg durch das Schwarze Moor gehen zu müssen – wodurch auch die sensible Natur geschont wird – das Schwarze Moor von oben kennen lernen und seine Einzigartigkeit bestaunen.

Vom Aussichtsturm aus kann nicht nur das Schwarze Moor selbst sondern auch ein herrlicher Blick über die Hochrhön genossen werden, vor allem in die benachbarte thüringische und hessische Rhön. Die 56 Quadratmeter große Aussichtsplattform ist über 80 Stufen erreichbar und bietet Platz für ganze Besuchergruppen wie z.B. Schulklassen oder Busse.

Anfahrt zum Schwarzen Moor in der Rhön & Parkplätze

Die Anfahrt zum Schwarzen Moor ist über die Hochrhönstrasse zwischen Fladungen und Bischofsheim in der Rhön zu empfehlen. Ausreichende Parkmöglichkeiten befinden sich auf dem Besucherparkplatz direkt gegenüber dem Eingang zum Schwarzen Moor. Hier befindet sich auch das Haus am Schwarzen Moor, mit einem Kiosk, in dem es die beliebten Bratwürste gibt.

Sperrung des Schwarzen Moor im Winter

Das Schwarze Moor ist im Winter üblicherweise jedes Jahr zwischen dem 15. November und dem 15. März gesperrt. Grund für die Sperrung sind zum einen Sicherheitsrisiken für die Besucher, zum anderen aber auch der Schutz des sensiblen Natur. Wir bitten Sie, dies zu beachten.

 

Schwarzes Moor Aussichtsturm
Schwarzes Moor Moorauge
Schwarzes Moor
Schwarzes Moor
Schwarzes Moor
Schwarzes Moor Tor
Haus am Schwarzen Moor

Schwarzes Moor

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