Bilder beim Wandern – das bewusste Fotografieren vertieft das Naturerlebnis
Das Wandern befreit von der Last des Alltags, es lädt zum Durchatmen und zum Ankommen ein. In Gegenden wie der malerischen Rhön, die mit ihren sanften Hügeln oder den Blicken über die Hochmoore einlädt, spüren Wanderer sofort, dass hier die Landschaft zur Seele spricht.
Verständlicherweise kommt in solchen Regionen das Bedürfnis auf, den Moment fotografisch festzuhalten. Nicht als schnelle Momentaufnahme, sondern als Kunstwerk, das die besondere Stimmung gekonnt einfängt. Das Smartphone ist zwar rasch gezückt und binnen weniger Sekunden ist das Bild „im Kasten“, doch zu oft fehlt einfach etwas. Die Natur lädt dazu ein, sich Zeit zu nehmen. Zeit für den Moment, die Wirkung des Lichts und das Motiv, das einen in den Bann zieht. Das Smartphone ist ein Gegenentwurf zu diesem Konzept, was sich leider zu oft auch in den banalen Aufnahmen zeigt, die schnell und ohne großes Nachdenken geknipst werden.
Gute Bilder atmen
Auf dem Wanderweg ist es beinahe schon normal, dass alles dokumentiert und festgehalten wird. Hier ein Selfie vor der Hütte, da ein Schnappschuss vom Gipfelkreuz. Doch wer schaut sich diese Aufnahmen, die zumeist schnell aus dem Handgelenk geschossen werden, nach ein paar Wochen erneut an und erzählen diese Momentaufnahmen wirklich etwas?
Gute Fotografie, besonders in der Landschaft, verlangt nach Ruhe. Sie dient dem besseren Verständnis der Umwelt und nichts geht über die Details. Jede Wolke, jeder Sonnenstrahl, der Wind in den Blättern – jedes noch so kleine Detail verändert die Stimmung in einem Bild und ist deshalb entscheidend. Verständlicherweise ist eine flüchtige Handbewegung, die es zum Fotografieren mit dem Handy braucht, nicht ausreichend, um diese Magie einzufangen. Besser geeignet sind die Werkzeuge, auf die Profis und Kenner schon seit Jahrzehnten setzen. Dafür geeignet wäre zum Beispiel eine Nikon Kamera. Diese ist präzise, robust und weitaus vielseitiger als die Kamera im Smartphone. Dank der erprobten Technik stößt eine solche Kamera kaum an ihre Grenzen, nicht bei dichtem Nebel im Schwarzen Moor oder kurz vor dem Sonnenaufgang auf der Wasserkuppe.
Fotografieren als Teil des Naturerlebnisses
Wandern mit der Kamera bedeutet, sich bewusster zu bewegen. Innehalten, lauschen, beobachten und dem Licht und der Perspektive folgen. Der fotografische Blick selbst ist eine Form der bewussten und langsamen Auseinandersetzung mit der Landschaft und den Besonderheiten am Wegesrand. Die Kamera trennt nicht vom Erlebnis, wie mancher Laie glaubt, nein, sie wird zum Medium des bewussten Erlebens.
In der Rhön kommen Fotografie- und Wanderfreunde ganz auf ihre Kosten. Das Land ist offen, es gibt kaum Lichtverschmutzung und unabhängig von der Jahreszeit erstrahlt die Regionen in intensiven Farben. Mit einer hochwertigen Kamera ausgerüstet, eröffnen sich einem Möglichkeiten, die eigene Verbindung zur Natur festzuhalten.
Festhalten oder Bewahren?
Ein gelungenes Landschaftsfoto bildet nicht nur Schönheit ab, es erzeugt auch Wertschätzung. Im Bild finden sich die Stille, die Weite und die Fragilität. Es lädt andere dazu ein, genau hinzuschauen. Damit ist das Foto von der nächsten Wanderung kein Souvenir, sondern eine Form des Erinnerns, die Bestand hat, weil sie den Moment markiert, an dem sich bewusst und mit Intention den Schönheiten der Natur entlang des Weges gewidmet wurde.